Rekorde über Marl

Zwischen dem 10. und 12. Juni war der Verein für Fallschirmsport Marl e.V. Ausrichter für einen Rekordversuch im Fallschirmsport in der Disziplin Freefly/Headup. Ziel war es einen neuen deutschen Rekord und vielleicht sogar einen Europarekord aufzustellen.

Das Marler Vereinsmitglied Philipp Exner aus Recklinghausen hatte zu diesem Rekordspringen eingeladen und so kamen Springer aus allen Himmelsrichtungen Deutschlands und (für den Europarekord) sogar aus einigen anderen Ländern Europas hochmotiviert nach Marl um an diesem Event teilzunehmen. Die weiteste Anreise hatte ein Teilnehmer aus Australien. Tausend Dank an alle Teilnehmer!

Nach über 6 Monaten Vorbereitung kamen nun 39 Fallschirmspringer zusammen, um diesen Rekord im sogenannten Head Up Fliegen zu versuchen.Üblicherweise fliegen und fallen Springer auf dem Bauch in Richtung Erde. Beim Head Down fliegt man mit dem Kopf nach unten und in der Variante Head Up ist es so, dass man quasi im Sitzen fliegt, als würde man auf einem Stuhl sitzen.

Diese Flugart ist vertikal mit rund 270 km/h wesentlich schneller als das auf dem Bauch Fliegen (180 – 200 km/h), dementsprechend verlangt diese Disziplin ein enormes fliegerisches Können und Körperbeherrschung von jedem einzelnen Sportler.

Bereits beim dritten Sprung am Freitag wurde ein Deutscher Rekord mit 14 Springern aufgestellt. Dieser konnte am Samstag auf 18 Springer erhöht werden. Die Spannung stieg immer weiter, denn erst beim letztmöglichen Sprung am Sonntag morgen wurde dann auch der Europa Rekord mit 22 Springern geschafft. Insgesamt benötigte die Mannschaft hierfür 18 Sprungversuche.

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Um diesen Rekord realisieren zu können benötigten die Springer ein spezielles, hierfür geeignetes Flugzeug. Für diese Aufgabe charterte der Verein deshalb außer der Reihe eine Short Skyvan, die mit einer Heckrampe ausgerüstet ist und bis zu 24 Springer fassen kann.

Die Mitglieder des Vereins für Fallschirmsport Marl freuen sich riesig darüber, dass dieser Rekord geklappt hat und dass sie ihre Stadt Marl mit dieser Aktion ein weiteres mal über die Grenzen hinaus bekannt machen konnte. In Marl geht was!

Der Verein bedankt sich ganz herzlich für das große Interesse aus der Bevölkerung und für das Verständnis gegenüber dem sicherlich gewöhnungsbedürftigen, für die gestellte Aufgabe aber notwendigen Einsatz dieses speziellen Fluggeräts.

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